Die Kraft der Netzwerke
Liebe Leserinnen und Leser, die Spannung steigt: nach über zwei Jahren im Ausweichquartier wird das IPOS im Juni in das umgebaute Haus an der Friedberger Burgmauer zurückkehren. Wir freuen uns auf eine barrierefreie Arbeitsumgebung, den schönen Garten und die neuen und alten Nachbar:innen. Mit dem Wegzug aus Friedberg wurde uns bewusst, wie wichtig die Kontakte an einem vertrauten Ort sind. Es fühlt sich anders an, wenn die gewohnten Netzwerke nicht mehr da sind und die selbstverständlichen Begegnungen im Alltag fehlen.
Das haben wir zum Anlass genommen, die aktuelle Ausgabe der IPOS-News den Netzwerken zu widmen. Netzwerke sind beruflich und privat allgegenwärtig und haben eine besondere Kraft: Sie ermöglichen Kooperation, befördern den Austausch von Wissen und passen sich schnell an neue Strukturen an. Und sie haben sogar Einfluss auf die Gesundheit: Studien zeigen, dass stabile soziale Bindungen das Wohlbefinden steigern, Stress reduzieren und das Leben verlängern können.
Die vorliegende Ausgabe eröffnet Alexander Janka mit seinem Artikel "Von Äpfeln, Anhängern und Allianzen: Wie Netzwerke funktionieren". Aus einer wahrhaft lebenspraktischen Perspektive – der Herstellung von Apfelsaft – beschreibt er unterschiedliche Logiken der sozialen Interaktion und welche Rolle sie in einem Netzwerk spielen.
Christopher Scholtz beschreibt in seinem Artikel "Kirche zwischen Institution, Organisation und Netzwerk"
die drei unterschiedlichen Sozialformen von Kirche und welche Rolle dem Netzwerk in diesem Zusammenwirken zukommt. Dabei schaut er auf die historischen Entwicklungslinien in Kirche und Gesellschaft und welche Schlussfolgerungen aus diesen für die aktuellen Prozesse der Kirchenentwicklung gezogen werden können.
Und schließlich finden Sie ein Interview mit Léandre Chevallier
, der von seinem halbjährigen Spezialvikariat im IPOS berichtet. Dabei geht es auch um die Unterschiede, die er zwischen der evangelischen Kirche in seinem Geburtsland Frankreich und der EKHN sieht. Und natürlich haben wir ihn auch gefragt, welche Netzwerk für ihn besonders wichtig ist.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr IPOS-Team
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