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Disruption - und nun?
Laboratorium unter Coronabedingungen

Unsere Jahreshauptveranstaltung in der OE-Ausbildung, das Laboratorium, konnte trotz Corona auch in diesem Jahr stattfinden. "Sich beim Lernen zuschauen und noch mehr lernen im Tun" ist die Herausforderung, wenn alle drei Ausbildungsjahrgänge für acht Tage miteinander arbeiten. 


Alle wollen wirksame Organisationsberater*innen/ Gemeindeberater*innen werden. Dazu wird in drei Gruppen (Jahrgängen) am jeweiligen Ausbildungsthema gearbeitet, unterstützt von Mentor*in und einem/einer externen Trainer*in, jedes Jahr eine Woche im September. 


Die Gruppe, die kurz vor ihrem Abschluss als zertifizierte Berater*innen steht, arbeitete mit Raphael Kassner zusammen, Schauspieler und Theaterpädagoge aus Darmstadt. Wie nehme ich (m)eine Rolle als Regisseur*in eines (Beratungs-)prozesses wahr? Wie entwickele ich z.B. eine Beratung in Co-Kreation mit den Kunden?


Eine andere Gruppe führte eine Life-Beratung durch. "Ziemlich aufregend, so etwas! Auch noch vor den Augen der eigenen Kolleginnen und Kollegen. Aber man kann sie ja auch als Hilfen nutzen", meinte ein Teilnehmer.


Die Gruppe derer, die zum 1. Mal dabei waren, tagte im "Stammhaus" Friedberg: "Könnte ich beraten können?" war ihr Thema. Dazu muss man etwas über sich selbst genauso wie darüber lernen "wie Organisationen so ticken" und erste Beratungserfahrungen auswerten. 


Drei Gruppen – drei Orte? Das hatte es noch nie gegeben! Das war den Vorsichtsmaßnahmen wegen Covid 19 geschuldet – und ehrlich gesagt ziemlich aufwändig. Aber es hat funktioniert! 


Die Erfahrung der Großgruppe – also das Arbeiten mit mehr als 30 Personen – wurde in diesem Jahr in den virtuellen Raum verlegt, in lauter Videokonferenzen. Eine Teilnehmerin sagte: "Das war gut gemacht. Wir hatten gedacht, es gäbe einen Bruch zwischen dem 1. und 2. Teil, also dem analogen und virtuellen Arbeiten. Aber es war so abwechslungsreich in den Formaten, dass es viel Spaß gemacht hat und noch einmal viel zum Thema beigesteuert hat."


Individuelle Reflexion der Erfahrungen der Coronazeit, Gruppengespräche über den Umgang mit den Emotionen in plötzlichen, disruptiven Veränderungen, die in Kirche und Gesellschaft in den vergangenen Monaten zu beobachten waren und nicht zuletzt ganz Handwerkliches für die Beratung von heftigen Veränderungen wurde entwickelt.


Beraten mit Kontakt geht auch virtuell – eben anders und in manchem auch gleich: achtsam mit den Menschen und gut überlegt in der Art, wie miteinander gesprochen und gedacht wird. 


Jutta Rottwilm, Fachstelle Organisationsentwicklung 


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