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Corona on top – eine zusätzliche Herausforderung für das betriebliche Gesundheitsmanagement 

Das vergangene Corona-Jahr, welches uns allen physische, mentale und vor allem nicht-so-recht-in-Worte-zu-fassende Reaktionen, Umwälzungen und Neuerungen in Alltag und Arbeit brachte, macht es notwendig: 

Wir brauchen neue Formen der Arbeitsbewältigung und damit neues Organisationsdenken - insbesondere für ein gesundes Arbeiten.  

Menschen arbeiten im Homeoffice, manche kommen sehr gut, andere ganz und gar nicht damit zurecht. Beruf und Privates will neu bedacht und strukturiert werden. Gemeinsames Arbeiten ist für manche schwieriger, für andere einfacher geworden. Teamarbeit will neu definiert und gestaltet werden. Die Neuorganisation von Personal stellt für machen Arbeitsbereich eine große Herausforderung dar. Manche*r Mitarbeitende kann im direkten Arbeitsfeld im Umgang mit Kindern oder Klienten aus Risikofaktoren nicht eingesetzt werden. Das belastet Leitung und Team. 

Kommunikationsarten und -wege verändern sich. Kontakte zu Kunden und Klienten müssen anders geknüpft und gehalten werden, Ehrenamtliche anders gebunden und gefunden werden. 

Die drängenden Bedarfe der Menschen, für die Kirche und Diakonie unterwegs sind, können an vielen Stellen unter diesen Bedingungen nicht erfüllt werden und machen Druck. Viele Beratungsstellen können kaum mehr in Kontakt treten mit ihren Klienten. 

Die notwendige Digitalisierung erfordert viel Zeit und Geld. Im Umgang damit gibt es bei vielen Widerstand, bei manchen Begeisterung.   

Die Themen sind alle nicht ganz neu - unter Corona jedoch im Brennglas und mit Dampf und Druck versehen. Wir erleben, wie schnell und wahrscheinlich auch dauerhaft sich Bedingungen und Systeme verändern. Noch mehr ist nötig und möglich und das alles nebeneinander. Über allem steht die Angst um die eigene Gesundheit und die Unsicherheit im System. 

Einmal mehr und drängender stellt sich die Frage für Leitende: Wie kann Arbeit bewältigt und gestaltet werden unter anderen Bedingungen? 

Was kann Organisationsberatung im Leitungssystem leisten in dieser Situation? Wie kann sie unterstützen und weiterhelfen in der Entwicklung? Welche Form von Management und welches Gesundheitsmanagement ist sinnvoll im Unternehmen?   

Das Zusammenspiel von Coaching und Organisationsentwicklung in überlasteten Systemen, am Beispiel des Arbeitsbewältigungs-Coachings (ab-c®) 

Ab-coaching® als Instrument der betrieblichen Gesundheitsförderung fördert die Gesundheit von Person und Organisation. Durch die Betrachtung der individuellen Situationen werden die Themen der gesamten Organisation sichtbar und bearbeitbar. 

a. Stärkung der Eigenverantwortlichkeit 

In freiwilligen Einzelcoachings wird die gesundheitliche Situation aller, sowohl auf der Leitungs- als auch auf der Mitarbeitendenebene, wahrgenommen. Eigenwahrnehmung und Vertrauen in die eigenen Kräfte und Gestaltungsmöglichkeiten werden gestärkt und individuelle Förderziele erarbeitet. Der Förderplan ist konkret und umsetzbar. 

b. Stärkung der Selbstorganisation des Systems  

In den Einzelcoachings werden Bedarfe an die Arbeitsbedingungen, Führung und Arbeitsorganisation, Entwicklungsmöglichkeiten und Gesundheit in der Organisation anonymisiert gesammelt, analysiert und ein Umsetzungsplan für die Organisation gemeinsam erarbeitet. 

c. Stärkung von Person und Organisation 

Dieser Ansatz von Organisationsentwicklung über die Bedarfe und Möglichkeiten für gesundes Arbeiten der einzelnen Personen nutzt die Kompetenzen und Grenzen für eine Umgestaltung von innen her. Grundlage dafür ist das Potenzial der Personen in der Organisation. 

Vorteile einer Kombination von Coaching und Organisationsentwicklung 

• Mitarbeitende sind Experten ihrer eigenen Situation und werden zu Beratenden ihrer Organisation. 
• Alle werden in die Verantwortung gezogen. 
• Leitende bekommen eine Rückmeldung auf ihre Leitungskultur. 
• Eine partizipative Kultur der Veränderung wird erfahren. 
• Kleine und große Ideen werden entwickelt und umgesetzt. 
• Die Umwälzungen durch Corona können im Fokus der Diversität neu betrachtet und gestaltet werden. 

Petra Marie Hülpüsch, Kunst und Coaching, Supervision und Organisationsentwicklung, Beraterin im IPOS der EKHN  

Broschüre zum Arbeitsbewältigungs-Coaching (PDF): hier klicken

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Uwe Jaschke, Studienleiter im IPOS der EKHN und Koordinator der AG Beruf und Gesundheit